Schlüsselerlebnis

Florida

Florida – Oktober 2016

Urlaubszeit – schöne Zeit – happy – glücklich

10 Tage Florida, ein Paradies, tolles Wetter, Familie, Neues erleben und einfach nur mal Abschalten vom Alltag.

Es war ein fantastscher Urlaub, inkl. Tornado Mathieu, mit welchem wir in Miami in Kontakt kamen. Gegen Ende der Reise hatte ich zunehmend damit zu tun, dass Übelkeit in mir hoch kroch. Am Abend verschwammen die Bilder vor den Augen und unbändige Hitzewallungen walzten sich über mich. Im Hotelzimmer war immer wieder alles gut, aber ich war auch unanständig müde. Am Tag lag ich auch gerne am Pool, traute mich nicht ins Wasser, aus Angst, dass wieder so eine Welle kommt.

Im Flieger

Mein Schlüsselerlebnis hatte ich dann im Flieger zurück nach Europa. Der Tornado wütete zunehmend, es wurden Turbulenzen beim Fliegen angekündigt. Im Normalfall erschüttert es mich nicht gewaltig. Hier war aber alles anders. Kaum waren wir in der Lust, überkam mich eine derartige Übelkeit und als würde mir jemand ein Seil um den Hals legen, bekam ich auch schlecht Luft. Nur nichts anmerken lassen, dachte ich mir. Verschwand aufs WC. Umkippen konnte ich nicht wirklich, hatte aber das Gefühl, jeder kennt die WC beim Fliegen, klein und praktisch.

Herzinfarkt?

Erstmals kam mir der Gedanke, ich erleide einen Herzinfarkt, das machte im Kopf alles noch schlimmer. Ich sah alle Szenarien vor mir, inkl. Notlandung. Wie ich es die verbleibenden 6 Stunden geschafft habe, nicht durchzudrehen, das weiss ich nicht mehr. Es ist wie ein Filmriss. Mir ging es wirklich nicht gut. In Frankfurt gelandet hatte ich zumindest mal Boden unter den Füssen, aber der Schwindel und die Übelkeit blieben. Dummerweise stiegen wir auch noch in die älteste Maschine, die sie anscheinend auftreiben konnten, nach Zürch. Der Flug dauert ja nicht lange, war aber ebenso ein Horrortrip wie der Flug von Florida. Die Zeit vergeht in solchen Moneten gar nicht.

Kaum zu glauben

Landung in Zürich – raus aus dem Flieger, heimischen Boden und…

Ich war fit, alle Symptome wie weggeblasen, einfach nichts mehr.

Das kann ich heute noch nicht glauben, wenn ich an diese Zeit denke. Und ja, ich ahnte, dass ich es mit Flugangst zu tun bekommen hatte. Kannte es zwar bisher nicht, aber das konnte sich durchaus ändern.

Nächster Schock

Im Zug vom Flughafen nach Hause rief meine Mutter mich an. Meine Eltern leben in Berlin, meine Mutter sehr krank. Sie sagte mir, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, die Feuerwehr würde sie abholen, sie müsse ins Spital, ihr ginge es sehr schlecht. Ehe ich antworten konnte, war das Telefonat beendet. Und mir wurde erneut blitzartig übel.

Sollte ich nach Berlin fliegen? Nein, geht nicht so einfach, ich sollte ja in 3 Tagen meine 2. Knieprothese bekommen. Alles organisiert, ich kann nicht so einfach abhauen. Gewissensbisse schlichen sich an. Es gab von dem Zeitpunkt an keine einzige ruhige Minute mehr.

Berlin Nein – Operation Ja

Gefühlte tausend Telefonate später landete ich dann auf dem OP-Tisch. In Berlin konnte ich nicht viel ausrichten. Mein Vater hatte mich überredet, also trat ich zur OP an.

Hier nahmen meine sogenannte Zustände ihren eigenen Lauf.

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